wegwärts - Fischerpfad - Wandern auf der Rota Vicentina

Rota Vicentina -- unterwegs auf dem Fischerpfad

Eine Reportage im Hessischen Rundfunk (siehe ARD-Mediathek) hat uns die Idee für ein neues Ziel und eine neue Unternehmung geliefert – der Fischerpfad im portugiesischen Alentejo, die Rota Vicentina.

Am Atlantik entlang kann man in 13 Etappen und über 226,5 km den Wegen der Fischer zu ihren Angelstellen folgen, die seit 2008  zu einem eindrucksvollen Küstenweg verbunden sind.

Im warmen portugiesischen Oktober wollen wir also mit unseren Wander-Spezis Clara und Lothar die vier zentralen und angeblich schönsten Etappen wandern.

Und so sieht unsere Planung aus

Tag 1                    Fahrt nach Frankfurt, Flug nach Lissabon, dort Übernachtung

Tag 2                    Busfahrt nach Porto Covo, dort Übernachtung

Tag 3                    1. Wanderetappe – Porto Covo nach Vila Nova Milfontes – 20 km,                                  ca. 6 Std.

Tag 3                    2. Wanderetappe – Vila Nova nach Almograve – 15 km, ca. 5 Std.

Tag 4                    3. Wanderetappe – Almograve nach Zambujeira – 22 km, ca. 6 Std.

Tag 5                    4. Wandertag – Zambujeira nach Odeceixe – 18 km, ca. 7 Std.

Tag 6                    Shuttle nach Lagos – ca. 1 Std.

Tag 7                    Relaxen in Lagos

Tag 8                    mit dem Zug nach Lissabon

Tag 9                    ein Tag in Lissabon, Rückflug nach Deutschland

 

Die Hotels buchen wir vorab über booking.com entlang der Strecke, das Gepäck lassen wir mit Vicentina Transfers transportieren und beschränken uns auf Tagesgepäck. Abgesehen von dem Shuttle nach Lagos, den Gunter vor der Reise bucht, kaufen wir die Tickets für Bus und Zug vor Ort.

 

Vor dem ersten Wandertag

Nach unserer späten Ankunft in Lissabon können wir heute in Ruhe frühstücken und uns um die Busfahrt nach Porto Covo kümmern, dem Start unserer Wanderung.  Die Schnellbusse starten am Busbahnhof Sete Rios etwas außerhalb  des Zentrums, gut mit der Metro zu erreichen wie alles in Lissabon. Für vier Tickets bezahlen wir 62€, für das Unterstellen des Gepäcks nochmal 5€ pro Gepäckstück.

Es bleiben uns noch ein paar Stunden, um Lothar und Clara ein paar unserer Lieblingsplätze zu zeigen, leider teilweise im Regen. An die Küste starten wir kurz nach 16.00 Uhr und sind  schon kurz nach 18.00 Uhr am Ziel.

 

Erster Wandertag auf dem Fischerpfad

Die ganze Nacht hat der Wind ums Hotel getobt und der Regen an die Läden geprasselt, doch nach dem Frühstück können wir trockenen Fußes loslaufen und brauchen tatsächlich den ganzen Tag keine Regenbekleidung. Wir starten auf den Klippen südlich des Ortszentrums bei der blau-türkisen Markierung des Wanderweges, die uns bei jeder Weggabelung unmissverständlich die Richtung weist.

Unser Weg heute wird heute etwa 20 km lang sein und wir werden 5 bis 6 Stunden unterwegs sein.

Es geht hinab zum Strand und hinauf auf die Klippen, auf Sandwegen durch die Dünen – immer mit Blick auf den wild bewegten Atlantik Richtung Süden. Der Wind ist so stark, dass sich meterhohe Wellen auftürmen und uns hoch über dem Meer ab und zu noch die Gischtflocken treffen.

Zeitlich versetzt sind weitere Wandergruppen, Paare oder Alleinwanderer gestartet, die wir unterwegs oder am Zielort immer wieder treffen – das Feld der Wanderer ist international: wir treffen neben Landsleuten eine Gruppe Norweger, Italiener und Schweizer.

Auf dieser Etappe läuft man pur durch Natur, es gibt auf den meisten Etappen keine Möglichkeit sich zu verpflegen oder einzukehren. Wir haben uns mit ausreichend Wasser eingedeckt und greifen auf den Vorrat an Müsliriegeln und Nüssen zurück.

Als Vila Nova de Milfontes an der breiten Flussmündung des Flusses Mira vor uns auftaucht, ist der Himmel wieder pechschwarz. Die rasche Einkehr in eine Strandbar verhindert das Durchweichen und als wir uns gestärkt haben, können wir unsere Unterkunft trockenen Fußes erreichen.

 

Zweiter Wandertag auf dem Fischerpfad

Zwei Möglichkeiten gibt es, den Fluss zu überqueren – mit einer kleine Fähre auf der Höhe des Kastells oder über eine Brücke landeinwärts. Leider ist die Fähre mangels eines Schiffers und heftigen Seegangs außer Betrieb und wir müssen laufen.

Tipp: Die Fährfrau  bietet uns an, ein Taxi zu rufen, das uns auf die andere Flussseite  bringt und im Nachhinein würde ich sagen … nehmt das Taxi, wenn die Fähre nicht fährt! Die Strecke über die Brücke ist lang, öde und die Mühe nicht wert, es sei denn man legt Wert auf einen schönen Blick auf  Vila Nova  von der Brücke aus!

Auf der anderen Flussseite finden wir wieder unsere Markierung und dann geht es an der Mündung entlang, an einer Surfschule, durch Felder und Akazien- und fast dschungelhafte Bambuswälder, an mit eindrucksvollen Graffiti verzierten Ruinen vorbei wieder an die Küste. Die Strecke heute ist zunächst etwas weniger spektakulär als gestern, dafür haben wandern wir bei schönstem Sommerwetter.

Der Weg auf den Klippen führt durch grün überwucherte Dünen und entlang der schönsten Strände, die wir je gesehen haben.

Kurz vor Ende der heutigen Etappe öffnet sich die Praia das Furnas – Zeit für den Abstieg zum Strand und das erste (und leider auch einzige) Bad in der 21 Grad warmen Brandung. Da der Strand viele Kilometer lang und fast menschenleer ist, braucht es keine Badebekleidung – einer der Höhepunkte dieser Reise!

Weiter geht es barfuß mit den Wanderschuhen in der Hand entlang des Strandes bis es nicht mehr weitergeht und wir über einen kurzen – mit Seil gesicherten Steig – wieder zu den Klippen aufsteigen. Kurz darauf taucht vor uns Almograve auf, oberhalb eines Strandes, etwas weiter im Hinterland gelegen. Wir waten über einen Zulauf und überwinden eine flache Anhöhe in Richtung Ort, leider vorbei an einer großen Kläranlage, verbunden mit dem entsprechenden Geruch.

Der Ort selbst ist winzig und verschlafen, es gibt nur wenige Übernachtungsmöglichkeiten und noch weniger Restaurants. Aber wie so oft haben wir Glück, fallen ins erste Haus am Platz für die Merienda ein und kommen zum Abendessen genau dorthin zurück … wie auch die Norweger, die Italiener und eine uns schon bekannte Landsfrau.

Der Tag endet wieder mit der schon bekannten Orkanwarnung auf alle Handys. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als den nächsten Tag abzuwarten und zu entscheiden, ob wir laufen können.

 

Dritter Wandertag auf dem Fischerpfad

Das morgendliche Regenradar kündigt schwere Niederschläge am frühen Nachmittag an. Da wir heute 22 km Strecke vor uns haben und eine geschätzte Laufzeit von 6 Stunden, fällt das Frühstück in der einzig geöffneten Bar kurz aus. Versorgt mit dick belegten Sandwiches machen wir uns schon kurz nach 8.00 Uhr auf den Weg.

Es geht wieder an die Klippen südlich von Almograve, wo ein großer Parkplatz zeigt, dass hier im Sommer durchaus einige Urlauber unterwegs sind. Der erste Teil unserer heutigen Strecke verläuft malerisch auf den Klippen und durch dichte Waldstücke. Etwas langweiliger ist die Strecke nach Cavaleira, dafür gibt es heute tatsächlich die Möglichkeit einzukehren. Da wir zügig vorankommen, gönnen wir uns einen Kaffee und Pasteis de Nata und treffen zu Claras Freude in der Bar unsere Mitwanderer aus Italien.

Es geht weiter über hohe, zerfurchte Klippen in tausend Rottönen, vorbei am Kap Sardão mit seinem Leuchtturm. Bei zunehmend schwarzen Himmel und weiter auffrischendem Wind steigen wir von den Klippen über hunderte von Stufen zum Hafen Entrada da Barca ab und wandern entlang der Straße an dichten Bambuswäldern vorbei Richtung Zambujeira. Auch oberhalb des kleinen Fischerhafens kann man eine Pause auf der Terrasse einer Bar machen, bevor es auf die letzten Kilometer geht.

Zum ersten Mal geht es eine ganze Strecke auf Asphalt der Straße entlang mit dem Gefühl, nach zwei Tagen einsam auf den Klippen und in den Dünen wieder in der Zivilisation zu sein. Das letzte Stück führt uns wieder auf den Klippen über ockerfarbene Dünen und schwarzes Gestein hinunter nach Zambujeira, das eindrucksvoll oberhalb seines Strandes drohnt.

Wir können noch unser Gepäck im Hotel abstellen, beobachten, wie  Vicentina Transfers unsere Taschen und Koffer anliefert, und zu einer Bar schlendern, als das Unwetter mit aller Macht losbricht und in Minuten die Straßen unter Wasser setzt. Gutes Timing!!!

 

 

 

 

Vierter und letzter Wandertag auf dem Fischerpfad

Heute laufen wir von Zambujeira nach Odeceixe – die Strecke soll knapp 19 km lang sein, erfordert das Überwinden der meisten Höhenmeter unserer Strecken und soll  in 5 bis 6 Stunden zu wandern sein.

Am Morgen unseres letzten Wandertages finden wir zur Streckenbeschreibung die folgende Meldung ….

In Zusammenarbeit mit dem Zivilschutz wurde ein Teil des Weges zwischen Zambujeira do Mar und Odeceixe aufgrund mangelnder Sicherheit geschlossen. Es wurde ein alternativer Weg festgelegt und der ursprüngliche Weg wird wieder geöffnet, sobald die Sicherheitsbedingungen wiederhergestellt sind.

rotavicentina.com

….na dann!

Bei zunächst sonnigem Wetter starten wir unsere heutige Tour mit einem steilen Aufstieg auf die Klippen südlich von Zambujeira. Es geht über Felsen und durch dichte Akazienwälder entlang eines großen Straußengeheges. Zurück an die Küste kann man sich immer wieder auf hohe Felsvorsprünge wagen und auf malerischen Buchten hinunterschauen – manche mit weißen Sandstränden, manche steinig und wild. Der angekündigte Umweg landeinwärts führt uns durch weite landwirtschaftliche Nutzflächen, durch eine große Finca und an malerischen Ferienhäusern (mit Pool!) vorbei. Als uns heftiger Kaffeedurst plagt, stoßen wir wieder an die Küste und fallen mit vielen Mitwanderern bei einer malerisch gelegenen Bar auf den Felsen der Praia do Azenha ein, die uns bei schönstem Sommerwetter mit Koffein und dick belegten Sandwiches versorgt.

Der weitere Weg führt durch dichten Urwald bergauf und bergab, über Wasserläufe und Felsanstiege. Dass über dem Meer eine Regenfront aufzieht, sehen wir um Minuten zu spät und sind bis auf die Haut durchnässt, bevor es uns gelingt, die Regenjacken anzuziehen …

Fast wieder getrocknet nähern wir uns Praia do Odeceixe, dem Strand der Gemeinde Odeceixe, einmalig gelegen zwischen der Mündung des Flusses Seixe und dem Atlantik. Leider gibt es von Norden keine Möglichkeit über den Fluss zu kommen und Lothars Plan, durch den Fluss zu waten, scheitert am hohen Wasserstand. Die einzige Brücke befindet sich landeinwärts beim Hauptort und so bleibt uns nichts anderes übrig, als dem Fluss entlang die Straße zu laufen.

Tipp: Obwohl die Strecke nahelegt, durch die Flussauen abzukürzen – ist das nicht zu empfehlen. Das Gelände ist streckenweise zu sumpfig zum Laufen und man wird von Insekten geradezu angefallen. Also lieber die – nicht sehr attraktive - Straße laufen!

Als wir uns Odeceixe nähern, sehen wir nicht zum ersten Mal auf unserer Wanderung abgebranntes Gelände, das von nicht lange zurückliegenden Waldbränden zeugt. Später wird uns Fernando, der Besitzer unserer heutigen Unterkunft, erzählen, dass brennende Waldflächen im vergangenen Juli den Ort buchstäblich eingekreist hatten und die Flammen bis an die Häuser heranreichten, so dass man begann die Bewohner zu evakuieren und Angst um die Stadt haben musste.

Der Ort selbst begeistert uns. Mit vielen Unterkünften und netten Bars hat man sich auf die Wanderer eingestellt, die langsam auf dem zentralen Dorfplatz eintreffen und sich am Brunnen erstmal ihrer Wanderschuhe entledigen. Die heutige Unterkunft ist die schönste unserer Wanderung, der Besitzer an Freundlichkeit kaum zu übertreffen. Wir nehmen auch seinen Restauranttipp dankbar an, verbringen einen schönen Abend und feiern die Ankunft am Endpunkt unserer Wanderung mit ausreichend Vinho Verde.

 

Fünfter  und sechster Tag

Für heute haben wir ein Shuttle nach Lagos gebucht, wo wir noch zwei Tag ausspannen wollen, bevor es zurück nach Lissabon und nach Hause geht. Nach dem besten Frühstück dieser Reise, serviert vom Besitzer des Odeceixe Verde selbst, steht ein Taxi bereit, das uns in nur knapp 40 Minuten nach Lagos bringt. Wir deponieren unser Gepäck in der Unterkunft, der Villa Zawaia und erkunden Lagos und seine Buchten und Strände.

Nach den eher einsamen Tagen auf den Klippen und in den Dünen, sind die Touristenmassen in Lagos sehr gewöhnungsbedürftig und machen nicht wirklich Spaß. Wir nutzen die Gelegenheit, unsere Zugtickets für den Montag zu buchen und können es uns in dann in einer geräumigen Maisonettwohnung gemütlich machen und endlich die Karten auspacken zur ersten Doppelkopfrunde des Urlaubs.

Der darauffolgende Sonntag in Lagos, den wir eigentlich in der Sonne am Strand verbringen wollten, beschert uns Gewitter und Dauerregen, der bis in den Nachmittag anhält. Doch dann reißt der Himmel auf und wir können einen langen Spaziergang entlang des Sandstrandes machen und die Algarve wenigstens im spätnachmittäglichen Licht genießen.

Siebter Tag

Heute bleibt keine Zeit für ein Frühstück, da unser Zug Richtung Lissabon schon kurz vor 8 Uhr abfährt. Ausgestattet mit einem Frühstück to go besteigen wir an dem kleinen Bahnhof von Lagos den Zug nach Tunes, wo wir in den Schnellzug nach Lissabon steigen. Alles klappt hervorragend und wir erreichen Lissabon am späten Vormittag.

Nach dem Deponieren des Gepäcks im Hotel bleiben uns noch zwei halbe Tage in der portugiesischen Metropole für ein bisschen Sightseeing und den ein oder anderen Kaffee in frühlingshafter Sonne.

Anmerkung: Wir waren schon Anfang dieses Jahres in Lissabon und merken, dass die Atmosphäre im Winter wesentlich ruhiger und entspannter war als jetzt im Oktober. Die Stadt ist diesmal voll, laut und anstrengend, so dass wir versuchen, touristische Highlights zu meiden und uns in Bezirken umsehen, in die sich eher wenige Touristen verirren.

Bei unserem morgendlichen Ausflug nach Belem schlägt das ruhige Oktoberwetter um und es beginnt wieder zu regnen, was uns nicht mehr stören kann. Mit der Metro erreichen wir rechtzeitig den Flughafen und starten nach Deutschland – nicht ganz reibungslos … aber das ist eine andere Geschichte.

 

Unser Fazit

Die Strecke

Die Wanderung auf dem Fischerpfad ist ein einzigartiges Erlebnis, bestimmt die schönste Wanderstrecke, die wir je gelaufen sind. Und obwohl wir uns gut informiert haben, waren die Etappen oft um einiges länger und auch anstrengender als wir dachten. 20 km Wegstrecke erscheint einem erfahrenen Wanderer wenig – läuft man jedoch 15 km dieser 20 km durch Sand, wird die Strecke manchmal zur sportlichen Herausforderung. Um die Strecke gut wandern zu können, sollte man über einiges an Kondition und teilweise Trittsicherheit auf felsigem Untergrund verfügen.

Wenn man mehr Zeit einplanen möchte, kann man noch weitere Etappen wandern. Wie zu Anfang erwähnt, umfasst der Fischerpfad 13 Etappen und bietet darüber hinaus noch die Möglichkeit, Rundtouren einzufügen. Wir haben Informationen vertraut, die unsere vier Etappen als die landschaftlich eindrucksvollsten beschrieben haben und das hat sich bestätigt. Wir wären aber durchaus noch ein oder zwei Tage weitergewandert oder hätten – wäre das Wetter besser gewesen – von Lagos aus noch Richtung Luz nach Nordwesten laufen können.

 

Ausrüstung

Man sieht zwar immer wieder Wanderer, die in Turnschuhen unterwegs sind – wir empfehlen jedoch leichte Wander- oder Treckingschuhe. Hohe Wanderschuhe sind unserer Ansicht nicht unbedingt erforderlich. Wer jedoch Sand in den Schuhen vermeiden will, kann sich leichte Gamaschen zulegen.

Jetzt im Oktober waren die Temperaturen noch so hoch, dass man in kurzen Hosen und leichter Oberbekleidung wandern konnte. Für den starken Wind hatten wir leichte Windbreaker dabei, gegen gelegentlich Regengüsse sind eine gute Regenjacke und evtl. Regenhosen unerlässlich. Auf den Tipp unseres ersten Wanderführers in den Alpen hin, hat jeder von uns immer einen Schirm dabei!

Tragen oder nicht

Wenn man sich bei seinem Gepäck auf das Minimum beschränken kann, sollte das Wandern mit Gepäck problemlos möglich sein. Wir haben zum ersten Mal einen Gepäcktransfer in Anspruch genommen und sind mit einem Tagesrucksack gelaufen, was nicht sehr kostenintensiv und sehr angenehm war.

Das Wetter

Das Wetter war – entgegen unseren Erwartungen – ein zentrales Thema. Noch eine Woche vor unserer Wanderung lagen die Tagestemperaturen bei über 30 Grad und müssen unseren ‚Vorwanderern‘ böse zugesetzt haben. Uns jedoch schickte der staatliche portugiesische Wetterdienst schon kurz nach unserer Ankunft in Lissabon Orkanwarnungen für die gesamte Küste auf die Handys. Tatsächlich sind wir beständig gegen starken Wind gelaufen, was glücklicherweise aufgrund der Windrichtung selbst auf den steilsten Klippen kein Problem war und – tatsächlich – sind wir fast trocken geblieben. Entweder der Starkregen tobte nachts und schwächte sich gegen Morgen ab oder wir konnten unsere Laufzeiten so timen, dass es erst nach unserer Ankunft am Zielort schüttete wie aus Kübeln. Nur den Strandtag in Lagos hat es uns buchstäblich verhagelt, was uns veranlasste, die müden Knochen ausgiebig zu entspannen.